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Filterkuchen sind optimale Tonersatzstoffe.

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Recycling-Tone werden als plastische Zusatzstoffe in der Ziegelindustrie eingesetzt. Sie weisen einzigartige Eigenschaften auf. Je nach Mineralogie verbessern sie die Wärmedämmung der Ziegel oder andere Produkteigenschaften.

Die Korngrößenverteilung ist nach Darstellung im Winkler-Dreieck ideal und liegt im Bereich traditioneller Ziegelprodukte. Recycling-Tone weisen eine sehr homogene Struktur auf und enthalten keine Kornanteile d > 0,4 mm. Sie sind frei von störenden Grobbestandteilen wie Holz, Kalk, Pyrit oder Quarzaggregaten.

Darstellung der Korngrößenverteilung von Recycling-Tonen nach WINKLER (1954) & STEIN (1982)
Darstellung der Korngrößenverteilung von Recycling-Tonen nach WINKLER (1954) & STEIN (1982)

Recycling-Tone aus der Industrie der Steine und Erden sind aufgeschlämmte und druckentwässerte Mineralprodukte mit geogenem Tonmineralgehalt. Im Ziegelwerk müssen sie nicht energieintensiv zerkleinert, sondern nur mit den übrigen Versatzkomponenten homogenisiert werden. Durch den Einsatz von Recycling-Tonen kann der Verschleiß an Aufbereitungsmaschinen deutlich gesenkt werden.

Die meisten Recycling-Tone der Steine und Erden Industrie kommen aus der Mineralwäsche von Festgesteinen. Sie decken eine große stratigraphische Bandbreite vom Unterdevon bis zum Neogen ab, wobei Schwerpunkte im Paläozoikum und hier speziell im Devon liegen.

Im Bereich der Deutschen Kies- und Gesteinsindustrie gibt es derzeit rund 20 Standorte von Kammer- / Membranfilterpressen. Weitere Standorte sind bundesweit in Planung. Die einzelnen Standorte produzieren zwischen 10.000 und 200.000 Tonnen Recycling-Ton pro Jahr. Eine typische Größenordnung liegt bei etwa 30.000 Jahrestonnen. Die tonmineralogische und keramtechnologische Charakteristik der Recycling-Tone wird maßgebend von der Art des Ausgangsgesteins geprägt.

 

Stratigraphische Zuordnung von Recycling-Tonen der Steine und Erden Industrie (2017)